Meine Farbwerke, als die ich sie nun beschreiben möchte, berichten von meinen Momenten dazwischen. Meist verweben sie Erlebensstränge, weswegen ich sie am liebsten auf nüchternen Magen, bei jenem
Licht in der Küche, während ich Essen zubereite, aufgreife. Während ich nachsinne über die Woche in einem Zustand der inneren Versenkung, in dem sich Erlebensebenen begegnen, verweben,
auseinanderdrifften, sich zusammenfügen, eine Art Geflecht entsteht, das ich dann zur Farbe greifend, vertiefend weiterführen, abzubilden versuche, um dann doch stetig etwas ganz anderes zu
sehen, mit dem ich mich anzufreunden versuche, das ich verwerfe. Der nächste Prozess nimmt seinen Lauf. Zu Beginn ist es schwer, anzufangen, den Moment, der bereits über Stunden in mir hörbar
läuft, ohne ihn zu unterbrechen in die ersehnte Farbform zu gießen, dann, diesem immer kürzer werdend, zu folgen, den Absprung in ein gedachtes Zurück zu suchen, um zu betrachten, sich zu
entfernen, vorzufreuen, über die erneute Annäherung.
Manchmal zwischendurch parallel einen Text zu formulieren, der immer weicht, sich nie getreulich in Zeilen gießen läßt.